21
Mai
2007

Jeder muss seinen eigenen Weg gehen

indianerpfahl"Er hatte ja auch schon einmal Alkohohlprobleme", sagt eine ungefähr 55jährige, abnormal pudelrosa überpuderte Deutschlehrerin. Ein seltsaner Satz für eine so gebildete Frau. Sie redet vom indianischen Mann ihrer Tochter. Mit einer seltsamen Mischung aus Scham, (Selbst)Mitleid und Verzweiflung.
Zuvor hatte die Gymnasiallehererin schon erzählt, dass ihre Tochter überhaupt nicht studiert habe und schnurstracks nach dem Abitur in die USA flog, um dort irgendwelche sozialen Projekte zu betreuen. "Dort lernte sie ihren Mann kennen."
Vor der Lehrerin liegen piepsbunte Highschoolprospekte, die den durch und durch verlogenen "American Dream" propagieren.
"Jeder muss seinen eigenen Weg gehen", sagt die Mutter, kurz bevor der Gong sie unterbricht.
Der "American Dream" ist nun samt aller Prospekte irgendwo in der abgewetzten Ledertasche versunken.

20
Mai
2007

immer das schöne sehen!

heute saß ich im zug und langweilte mich. neben mir saß ein älteres pärchen - er wahrscheinlich akademiker - und diskutierte, während auch ich im stillen nachdachte und mir schließlich im vorbeifahren an grünen bäumen und saftigen wiesen, die wegen des schnellen tempos fast ineinander übergingen, folgendes einfiel:

das kleine kann schön sein, aber das große ganze nicht.
das große ganze kann schön sein, aber das kleine nicht.


immer das schöne zu sehen mag schwer sein,
doch lasst es uns wenigstens versuchen!

16
Mai
2007

sportunterricht, nein!

Der Ball flitzt an mir vorbei. Schon wieder kein Pass.
Sportunterricht ist und bleibt das letzte. Ich habe resigniert, freue mich, wenn Sport ausfällt, da es wieder eine Stunde weniger Frustration und peinliches Versagen bedeutet, das ich mir nur durch unausgesprochene, zynische Kommentare erträglich mache.

Andererseits kann ich auch die Supersportler verstehen. "Jeder kann etwas besser". Bei mir sind es Sprachen.
Sie möchten gewinnen, zeigen, was sie draufhaben und ein Grobmotoriker, der es sogar schafft, einen Ball aus einem Meter Entfernung nicht zu fangen / im Stand umzufallen, ist dabei nicht besonders hilfreich.

Gerade steht es noch 1:1. Der Topsportler meiner Mannschaft rennt - mit Schweißperlen von Kopf bis Fuß überzogen - an mir vorbei. Nicht einmal einen kurzer Blick riskiert er. Jetzt geht's ums Ganze. Und: Gewonnen.
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