Jeder muss seinen eigenen Weg gehen
"Er hatte ja auch schon einmal Alkohohlprobleme", sagt eine ungefähr 55jährige, abnormal pudelrosa überpuderte Deutschlehrerin. Ein seltsaner Satz für eine so gebildete Frau. Sie redet vom indianischen Mann ihrer Tochter. Mit einer seltsamen Mischung aus Scham, (Selbst)Mitleid und Verzweiflung.
Zuvor hatte die Gymnasiallehererin schon erzählt, dass ihre Tochter überhaupt nicht studiert habe und schnurstracks nach dem Abitur in die USA flog, um dort irgendwelche sozialen Projekte zu betreuen. "Dort lernte sie ihren Mann kennen."
Vor der Lehrerin liegen piepsbunte Highschoolprospekte, die den durch und durch verlogenen "American Dream" propagieren.
"Jeder muss seinen eigenen Weg gehen", sagt die Mutter, kurz bevor der Gong sie unterbricht.
Der "American Dream" ist nun samt aller Prospekte irgendwo in der abgewetzten Ledertasche versunken.
Zuvor hatte die Gymnasiallehererin schon erzählt, dass ihre Tochter überhaupt nicht studiert habe und schnurstracks nach dem Abitur in die USA flog, um dort irgendwelche sozialen Projekte zu betreuen. "Dort lernte sie ihren Mann kennen."
Vor der Lehrerin liegen piepsbunte Highschoolprospekte, die den durch und durch verlogenen "American Dream" propagieren.
"Jeder muss seinen eigenen Weg gehen", sagt die Mutter, kurz bevor der Gong sie unterbricht.
Der "American Dream" ist nun samt aller Prospekte irgendwo in der abgewetzten Ledertasche versunken.
les-redakteurs - 21. Mai, 14:26